Wer immer noch diese zehn gravierenden Bewerbungsfehler macht, darf sich nicht wundern, wenn der Traumjob und die Karriere ein Luftschloss bleiben. Aber Vorsicht: Die Ironie!

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Bewerbungsfehler #1: Ein oder zwei Bewerbungen reichen völlig aus

Eine Bewerbung ist so viel Arbeit – auch in Zeiten von KI. Hast du wirklich Lust, Stunden, Tage oder sogar Wochen damit zuzubringen, dutzende bis hunderte angepasster Bewerbungen zu schreiben? Nein, keine Sorge! Der schnellste Weg zu deinem Dauerurlaub ist es, einfach nur eine einzige oder vielleicht auch zwei Bewerbungen zu versenden. Nutze dabei bitte keine innovativen Wege, wie die sozialen Netzwerke Xing und LinkedIn oder sogar die YouTube-Bewerbung oder TikTok-Bewerbung.

Noch wirksamer ist es, wenn du direkt einfach auf das Bewerbungsbild verzichtest, ein paar Rechtschreib- und Grammatikfehler einbaust und dann das allgemein gehaltene Anschreiben mehrmals ausdruckst und versendest. Einen persönlichen Ansprechpartner, Bezug zum Unternehmen, individuellen Lebenslauf oder „roten Faden“? Wer braucht denn sowas – ist doch Fachkräftemangel!

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Bewerbungsfehler #2: Pünktlichkeit wird überwertet

Aber bloß keine Eile: Lasse den offiziellen Bewerbungstermin erst einmal verstreichen und komme zum Vorstellungsgespräch auf keinen Fall pünktlich. Pünktlichkeit könnte schließlich den Eindruck erwecken, du möchtest den Job wirklich haben, du seist gar motiviert und gut auf das Bewerbungsgespräch vorbereitet. Zudem strahlst du damit aus, dass dir die Meinung des Personalers wichtig sei und du einen guten Eindruck hinterlassen möchtest.

Komme daher zum Vorstellungsgespräch lieber zehn Minuten, eine halbe oder sogar ganze Stunde zu spät. Oder – wenn du ganz auf Nummer sicher gehen möchtest – tauche am besten gar nicht erst auf. Vorher absagen oder den Termin verlegen ist natürlich auch tabu!

Bewerbungsfehler #3: Gebe tiefe Einblicke

Kleider machen Leute, deshalb solltest du in Urlaubsklamotten auf dein arbeitsfreies Leben anstoßen. Komme in Badehose und Flipflops sowie mit einer leichten Alkoholfahne von letzter Nacht zum Bewerbungsgespräch. So hat sich die Frage nach deinen Verspätungsgründen auch gleich erledigt. Oder aber du wählst das Muskelshirt mit Jeans beziehungsweise als Dame einen kurzen Rock und den tiefen Ausschnitt. Im Trend liegen zudem knallige Neonfarben, bunte Muster, viel zu viel Makeup, auffälliger Schmuck und fettige Haare.

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Bewerbungsfehler #4: Im Notfall einfach betteln

Der Personaler möchte trotz allem mit dir sprechen und du witterst eine Chance auf den Job? Dann bettle was das Zeug hält! Dadurch beweist du ein geringes Selbstbewusstsein und fehlende Qualifikationen, welche du stattdessen als überzeugende Einstellungsargumente aufführen könntest.

Tiefe Einblicke kannst du auch noch auf anderer Ebene geben: Erzähle doch lieber brühwarm von deinem tobenden Ehestreit, deiner chronischen Erkrankung, der du stets viele Fehltage zu verdanken hast, oder deinem Hauskredit, welcher eigentlich der einzige Grund ist, weshalb du dich überhaupt beworben hast. Glücklicherweise ist dieser aber in zwei Jahren getilgt und dann wirst du ohnehin wieder kündigen. Plaudere einfach ein bisschen aus dem (privaten) Nähkästchen oder drücke gekonnt auf die Tränendrüse.

Bewerbungsfehler #5: Lasse mal so richtig Dampf ab

Wenn du ohnehin gerade dabei bist, deinen Emotionen freien Lauf zu lassen, dann nutze doch die Gelegenheit, um deiner Wut mal so richtig Luft zu machen. Ziehe über deine Ex-Kollegen her und lästere über deine früheren Vorgesetzten. Was waren die aber inkompetent, unfreundlich und irgendwie dumm. Gott sei Dank bist du da weg!

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Noch besser funktioniert die Lästerei übrigens, wenn der Personaler mit deinem ehemaligen Chef befreundet ist oder sich die Unternehmen untereinander über die Bewerber und Mitarbeiter austauschen. So musst du wenigstens nie mehr mit einem solch cholerischen Chef oder nervigen Team zusammenarbeiten!

Bewerbungsfehler #6: Berufliche Ziele? Rente!

So viel zur Vergangenheit. Doch wie sieht es eigentlich mit er Zukunft aus? Welche beruflichen Ziele hast du? Wo siehst du dich in zehn Jahren? Na, in der Frührente natürlich! Du möchtest eigentlich nur mit so wenig Aufwand wie möglich so viel Geld wie möglich anhäufen und dann so früh wie möglich in Rente gehen.

Führungsposition? Weiterbildung? Nein danke, alles viel zu anstrengend. Du liegst in deiner Freizeit am liebsten auf der faulen Haut und arbeitest eigentlich nur von Wochenende zu Wochenende und von Urlaub zu Urlaub.

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Apropos: Den nächsten Urlaub hast du schon gebucht. Erzähle dem Personaler doch davon und kündige gleich an, dass du dann im September drei Wochen frei bräuchtest. Bei dieser Gelegenheit kannst du auch gleich ein wenig nach den Urlaubs- und Überstundenregelungen fragen. Und wenn man mal krank ist, braucht man dann wirklich gleich ein Attest vom Arzt?

Bewerbungsfehler #7: Schwächen? Ja, davon hast du viele!

Sollten deine bisherigen Entgleisungen noch nicht genug gewesen sein, kommt garantiert die berühmte Frage nach deinen Stärken und Schwächen. Stärken? Ähm…da musst du erst einmal überlegen. Aber Schwächen? Davon hast du mehr als genug! Also beginne doch einfach einmal diese aufzuzählen. Und da du dich ja authentisch präsentieren möchtest, lasse bitte keine einzige außer Acht. Vor allem jene nicht, die eine handfeste Beeinträchtigung für deine Arbeitsleistung darstellen. Diese sind ja schließlich für den Personaler besonders interessant, oder?

Bewerbungsfehler #8: Sei der Star des Gesprächs

Zeige im Vorstellungsgespräch, dass du das Zentrum der Welt bist! Lass den Personaler gar nicht erst zu Wort kommen, rede stattdessen ununterbrochen über dich selbst und deine großartigen Fähigkeiten. Unterbrich ihn, wenn er versucht, eine Frage zu stellen – das ist doch Zeitverschwendung, schließlich weißt du ja, worauf es ankommt! Und falls der Personaler doch mal etwas sagt, höre ihm nicht wirklich zu, sondern überlege dir stattdessen schon, wie du das Gespräch wieder auf deine Person lenken kannst.

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Bewerbungsfehler #9: Vertraue auf Standardphrasen und Floskeln

Wenn du gefragt wirst, warum du dich auf die Stelle bewirbst, greife einfach zu den altbekannten Standardfloskeln.

  • Ich bin ein Teamplayer, aber kann auch eigenverantwortlich arbeiten.
  • Ich liebe Herausforderungen.
  • Ich habe großes Interesse an einer Tätigkeit in Ihrem renommierten Unternehmen.

Das klingt doch alles gut, oder? Dass solche Phrasen vollkommen inhaltsleer sind und bei jedem Personaler sofort die Alarmglocken läuten, ist dir egal. Je mehr dieser Sätze du aneinanderreihst, desto weniger musst du dir Gedanken darüber machen, was dich wirklich auszeichnet. Der Job? Den brauchst du nicht wirklich – aber es klingt doch immer gut, wenn man das einfach mal so sagt!

Bewerbungsfehler #10: Der krönende Abschluss

Jetzt fehlt eigentlich nur noch der richtige Abgang und schon wartet dein arbeitsfreies Leben im Dauerurlaub auf dich. Aber so eine „normale“ Verabschiedung im Vorstellungsgespräch wäre ja langweilig. Du willst schließlich im Gedächtnis bleiben. Wie wäre es also, wenn du den Personaler kurz zu einer Runde Armdrücken herausforderst oder Getto-Faust hinhältst? Und sollte er sich tatsächlich darauf einlassen, hast du zwei Möglichkeiten:

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  1. Wenn du verlierst, wirst du ausfällig und beleidigend.
  2. Solltest du gewinnen, prahlst du ein wenig, betitelst den Personaler als „Loser“ und verabschiedest dich mit der L-Geste vor der Stirn.

Welche weiteren Fehler hast du als Bewerber oder Personaler schon einmal erlebt? Wir sind gespannt auf deine lustigen, spannenden oder vielleicht auch peinlichen Anekdoten.

Bildnachweis: sakkmesterke/istockphoto.com