Reich und sorgenfrei werden – eine utopische Sehnsucht? Nicht ganz: Wer Großes erreichen will, sollte wie die ganz Großen denken. So verwirklichst du deine Visionen mit dem Mindset eines Millionärs.

Reichtumsstudie 2021: Deutsche haben wenig Vertrauen darin, reich zu werden

Nur wenige Deutsche glauben ernsthaft daran, dass sie es in diesem Leben zu großem Reichtum schaffen. Sie haben kein Vertrauen darin, viel Geld zu erwirtschaften. Das ist das ernüchternde Resultat der Reichtumsstudie 2021 des Marktforschungsinstituts GfK und der RWB AG. Was aber, wenn du deine Einstellung änderst und wie ein echter Millionär denkst? Im Weiteren liest du, warum die Denkweise von eben diesen Menschen zum Erfolg führen kann.

Die Mindset-Theorie

US-Amerikanerin Carol Dweck, Motivationspsychologin, entwickelte die sogenannte „Mindset-Theorie“. Sie unterscheidet zwischen einem „Fixed Mindset“ und einem „Growth Mindset“.

  • Fixed Mindset: Du glaubst, dass Menschen an ihr gegebenes Talent gebunden sind und Talente nicht erlernbar oder veränderbar sind. Versagen macht dir große Angst.
  • Growth Mindset: Du glaubst, flexibel zu sein und dich in verschiedenen Bereichen weiterentwickeln zu können. Herausforderungen treiben dich an und du denkst groß.

Genau auf dieser Basis beruht die Denkweise vieler Millionäre: Wer Herausforderungen annimmt, hat Raum zu wachsen – auch und vor allem finanziell. Tritts du hingegen auf einer Stelle herum, ohne deine Einstellung zu verändern, ist kein Wachstum in Sicht. Um Stagnation zu verhindern, bleiben reiche Menschen deshalb offen, dynamisch und flexibel.

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Fokussiere das Ziel – nicht das Hindernis

Für gewöhnlich wählen Otto Normalverbraucher im Berufs- und Alltagsleben eine Vermeidungsstrategie, weil sie auf dem Weg zu ihrer Traumverwirklichung nur Hindernisse sehen. Und auf diese konzentrieren sie sich. Wer zum Beispiel eine schwierige Kindheit hatte und sie als Hindernis sieht, es jetzt besser zu haben, steht sich selbst im Weg.

Wie Millionäre es machen: Viele reiche Menschen konzentrieren sich auf konkrete Ziele und leben für die Zukunft – nicht in der Vergangenheit. Wer an der Vergangenheit festhält, die ohnehin nicht mehr veränderbar ist, hat wenig Raum für Visionen. Aber Visionen und Ziele sollten die Motoren sein, die dich antreiben.

So hat einer der kreativsten und reichsten Modeschöpfer der Welt, Ralph Lauren, es zu Reichtum geschafft. Denn trotz einer schwierigen Vergangenheit, einem Leben in der Bronx und seiner Anfänge als Krawattenverkäufer, hat er sich durchgeboxt und nach der Millionen auch die Milliardengrenze geknackt.

Lebe einen intelligenten Lifestyle mit sinnvollen Investitionen

Du denkst darüber nach, dir ein neues Auto zu kaufen, eine Reise zu buchen oder Geld für teure Luxusartikel auszugeben? Ein Millionär denkt anders – denn Materielles kann dieser sich nur leisten, weil der Lifestyle auf Einnahmen beruht, nicht auf Ausgaben.

Das bedeutet: Wer Erspartes oder das vom Lohn Übriggebliebene in Aktien, Immobilien und Rendite-Möglichkeiten investiert, anstatt es zu verprassen, handelt vergleichsweise intelligent und nachhaltig.

Bleibe neugierig wie ein Millionär

Kinder sind von Natur aus neugierige Wesen: Sie erkunden die Umwelt, stoßen oder verletzen sich dabei auch mal, freuen sich aber umso mehr über ihre Erfolge. In der Psychologie ist das allseits bekannt. Der britische Forscher und Psychologe Daniel Ellis Berlyne beschrieb die Neugier schon vor Jahrzehnten: Lust auf Erkundungen, die Tendenz, Neues erfahren und ausprobieren zu wollen, eine erforschende, untersuchende Haltung.

Im Erwachsenenalter geht die Neugier bei vielen von uns verloren – nicht aber bei Menschen, die es zur Millionen geschafft haben. Denn wer interessenlos und gleichgültig lebt, schafft es nur selten an die Spitze. Neugier ist für reiche Menschen deshalb ein wahrer Erfolgsmotor. Sie sind interessiert an Neuem und an Innovationen. Sie sind bereit, über ihren Schatten zu springen, alte Überzeugungen hinter sich zu lassen und sich auf ungewöhnliche Perspektiven einzulassen.

Uni-Abschlüsse, Doktortitel und Co: Millionäre lassen gesellschaftliche Ideale los

Nicht immer kommt es auf einen Abschluss an. Bekannte Gesichter, die auch ohne Studium oder gar Schulabschluss reich geworden sind, sind beispielsweise Henry Ford, John D. Rockefeller und David H. Murdock. Apple-Gründer Steve Jobs nahm ein Studium zwar auf, brach dieses jedoch ab.

Nicht falsch verstehen: Wissenschaftliche Abschlüsse oder Ausbildungen sollen keinesfalls verflucht werden. Aber sie sind eben kein Garant für ein reiches Leben. Der gesellschaftliche Druck ist hier spürbar, ein Doktortitel zum Beispiel besonders ruhmreich. Wer theoretische Ansätze aber nicht in praktischen Erfolg umwandeln kann, wird auf dem Gelernten nur sitzenbleiben.

Besser: Gehe deinen Weg zielgerichtet und bilde dich auch selbstständig mit der Hilfe von beispielsweise Online-Seminaren und Kursen weiter. Probiere dich aus; fernab von gesellschaftlichen Idealen, denn diese müssen wir loslassen, um den Kopf für das Wesentliche freizuhaben. Es muss kein Uni-Abschluss werden – mache dich deshalb nicht verrückt.

Handle proaktiv für deinen Erfolg – und sei nicht das Opfer

Wer konstant jammert, sich ständig rechtfertigt oder die Schuld bei anderen sucht, ist weit weg vom Mindset eines Millionärs. Denn diese handeln proaktiv und sehen sich nicht als Opfer des Schicksals.

Im Gegenteil: Nicht Wirtschaft, Politiker, Chefs oder Broker sind schuld, wenn etwas nicht nach Plan verläuft. Denn wir selbst können nicht alles kontrollieren, aber das, was in unserer Macht steht. Würde ein Millionär seinen Erfolg von äußeren Umständen abhängig machen, wäre dieser längst nicht dort, wo er ist. Sondern dort, wo die meisten Menschen sich befinden und steckenbleiben – irgendwo im Nirgendwo. Und dort wächst das Geld nicht.

Besser ist: Wenn du Geld verlierst, etwa durch eine Investition, helfen dir Schuldzuweisungen nicht. Reflektiere stattdessen lieber, was du aus dem Fehler lernen kannst – und wie du deine Strategie optimierst.

Lasse dich nicht von kurzfristigen Vergnügen verleiten

Viele Millionäre haben Selbstdisziplin gebraucht, um heute an der Spitze zu stehen. Wer das erste Mal gutes Geld durch intelligente Investments oder eine außergewöhnliche Idee erwirtschaftet, wird dieses Geld nicht einfach auf den Kopf hauen. Zumindest nicht, wenn die eigene Einstellung stimmt. Auch wenn das kurzfristige Vergnügen verlockend erscheint: Langfristige Ziele sehen auf den ersten Blick zwar nicht ganz so einladend aus, führen dich jedoch eher zum Reichtum, als der verschwenderische Gedanke.

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Fazit: Denke groß wie ein Millionär und freue dich über deine Erfolge

Nur wenige Deutsche glauben an das große Geldwunder. Denn die meisten von uns schwelgen lediglich in sehnsuchtsvollen Träumereien, die nie Wirklichkeit werden. Wer seine Träume als Antrieb nimmt, ist von der Realisierung nicht weit entfernt – auch wenn Selbstdisziplin, Fokus, Übung und Dazulernen an der Tagesordnung stehen.

Wie du wirklich Denkweise und Verhaltensmuster von Erfolgreichen übernehmen kannst, fassen wir hier zusammen:

  • Handle nicht, um zu vermeiden – sondern um Ziele zu erreichen.
  • Suche die Schuld nicht bei anderen – sondern fokussiere dich auf das, was du lernen kannst.
  • Versteife dich nicht auf das, was du bist – sondern sei bereit, Neues zu erkunden und zu lernen.
  • Gib dein Geld nicht nur für Materielles aus – sondern lebe einen Investitions-Lifestyle, der nachhaltige Gewinne verspricht.
  • Lass dich nicht von gesellschaftlichen Erwartungen kontrollieren – sondern lebe selbstbestimmt, auch wenn dein Weg nicht der Norm entspricht.

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