Vor allem „Teamplayer“ mit Empathie und sozialer Kompetenz punkten im Bewerbungsprozess, denn ein gutes Arbeitsklima ist entscheidend für den Erfolg des Unternehmens. Doch ein einziger „fauler Apfel“ – der nörgelnde, unzufriedene Kollege – kann die Stimmung und Leistung des Teams belasten. Frag dich selbst: Könntest du einer davon sein? Diese neun Sätze könnten darauf hinweisen.
Sag diese neun Sätze nie zu deinem Kollegen
Prüfe ehrlich, ob du diese Phrasen im Berufsalltag häufiger verwendest und versuche, diese fortan so gut wie möglich zu vermeiden. Allein diese kleine Maßnahme wird deine Beliebtheit im Team deutlich steigern. Denn mit folgenden neun Sätzen sorgst du dafür, dass deine Kolleginnen und Kollegen – und auch Vorgesetzten – dich garantiert nicht leiden können:
#1 Ich hoffe, dass…!
Bist du ein Mensch, der viel hofft und wenig macht? Hoffnung ist zwar ein guter Wegbegleiter, doch bringt sie dir im Job nicht viel. Beliebt sind stattdessen Menschen, welche die Initiative ergreifen und ihre Ziele in die Tat umsetzen. Unbeliebt sind hingegen Mitarbeiter, die viel hoffen, am besten auch noch eine Menge jammern, aber schlussendlich nur Däumchen drehen und abwarten, was passiert. Zudem kannst du mit dem simplen Satz eine Erwartungshaltung ausdrücken und dadurch dein Gegenüber unter Druck setzen: „Ich hoffe, dass Sie das Projekt pünktlich abschließen“ ist dafür ein gutes Beispiel.
Hoffnung ist oft ein Jagdhund ohne Spur. (William Shakespeare)
Der Satz lässt gleichzeitig eine Erwartung sowie Herabwürdigung der angesprochenen Person durchscheinen: du forderst die baldige Fertigstellung des Projektes, traust es ihr aber nicht zu. Wäre es nicht viel besser, sich nach dem aktuellen Stand zu erkundigen und deine Hilfe anzubieten? So sähen wahre soziale Kompetenzen aus! Versuche daher, den Satz „Ich hoffe, dass…“ aus deinem Alltag zu streichen und „mache“ einfach – oder schweige besser.
#2 Sind Sie sich sicher?
Mit der Frage, ob sich dein Kollege sicher sei, stellst du dessen Kompetenz infrage. Er fühlt sich durch dich nicht ernstgenommen und interpretiert dein Verhalten eventuell als arrogant. Gehe davon aus, dass sich dein Gegenüber sicher ist, wenn es etwas sagt oder eine Anweisung gibt. Frage nach Details, Gründen, Deadlines & Co – aber niemals danach, ob sich jemand sicher ist.
#3 Mir doch egal!
Das Stichwort „Eigeninitiative“ ist bereits gefallen. Sowohl dein Arbeitgeber als auch deine Kolleginnen und Kollegen wünschen sich einen Mitarbeiter im Team, der engagiert ist, sich für das Wohlbefinden des sozialen Umfelds sowie des Unternehmens profitiert und mitdenkt. Wenn dir immer nur alles „egal“ ist, gehst du deinem Kollegium damit gehörig auf die Nerven und setzt schlimmstenfalls sogar deinen Job aufs Spiel.
Selbst bei simplen Fragen, wie: Möchten Sie lieber diesen Schreibtisch oder jenen, solltest du eine klare Antwort geben können. Das zeugt von Selbstbewusstsein und einem eigenen Willen. Ein Mensch, der immer nur mit den Schultern zuckt, strahlt wenig Persönlichkeit aus und wird geringe Chancen auf einen beruflichen Aufstieg haben. Ecke lieber manchmal an und beweise Entscheidungskompetenz – solange du es mit deiner Eigensinnigkeit nicht übertreibst – als dass du immer nur mit „Mir egal“ antwortest.
#4 Natürlich, kein Problem!
Kennst du diese Menschen, die immer übermotiviert „Natürlich, kein Problem“ antworten – und hinterher doch ein Problem haben? Auch, wenn diese Hilfsbereitschaft auf den ersten Blick eine gute Eigenschaft für jeden „Teamplayer“ ist, solltest du dir doch vorher eine Sekunde Zeit nehmen, um wirklich über die Frage nachzudenken und eine Aufgabe nur dann zu übernehmen, wenn diese für dich auch tatsächlich kein Problem darstellt. Ansonsten traust du dir gerne, auch hin und wieder „Nein“ zu sagen oder stellst zumindest Rückfragen.
Das zeugt von Selbstbewusstsein und ist für deine Karriere förderlicher als eine „Allzeit-bereit-Einstellung“. Motivation ist zwar wichtig, doch du solltest dich von deinen Kolleginnen und Kollegen auch nicht ausnutzen lassen, sonst geht früher oder später deren Respekt vor dir flöten.
#5 Hätten Sie kurz eine Minute?
Bei diesem Satz kommt es auf die Häufigkeit an. Den Kollegen erst zu fragen, ob er kurz eine Minute hat, bevor du mit der Tür ins Haus fällst, ist auf jeden Fall keine schlechte Idee. Doch gewöhne dir nicht an, dein Team ständig zu stören und das durch ein höfliches „Hätten Sie kurz eine Minute?“ wieder ausgleichen zu wollen. Du solltest eigenständig arbeiten können und ein Gespür für den richtigen Moment haben, wenn Fragen auftauchen oder du Hilfe benötigst. Den Kollegen während einem Telefonat an der Schulter anzustupsen und dann aber höflich zu fragen „Hätten Sie kurz eine Minute?“ macht dich schnell unbeliebt.
#6 Das geht nicht!
Realismus mag im Berufsleben eine lobenswerte Eigenschaft sein, doch sei nicht der ewige Miesmacher. Wenn du jede Idee deiner Kolleginnen und Kollegen im Meeting mit einem „Das geht aber nicht!“ abschmetterst, wirst du nicht nur zur Innovationsbremse im Unternehmen, sondern auch zum Buhmann im Team. Wenn du also der Überzeugung bist, eine Idee lässt sich tatsächlich nicht umsetzen, so zeige dennoch Anerkennung für dein Gegenüber und begründe deine Meinung nachvollziehbar. Sage beispielsweise:
Das ist eine wirklich gute Idee. Leider lässt sich diese meiner Meinung nach nicht umsetzen, weil uns dafür die personellen Ressourcen fehlen, oder was denken Sie?
#7 Aber…!
Kennst du diese Menschen, die auf jede Aussagen mit einem „Aber“ antworten? Dann weißt du, wie sehr das die Nerven strapazieren kann. Mit einem „Aber“ stehst du dir und deinem Team selbst im Weg. Du findest stets Gründe, warum etwas nicht geht – vergleiche Punkt #6 – und machst durch deine Gegenrede jede Diskussion zu einem anstrengenden Akt. Versuche daher, dir selbst und deinem Team zuliebe das Wort „Aber“ aus deinem Vokabular zu streichen.
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#8 Ich habe einen wichtigen Termin!
Du bist viel beschäftigt, stets in Hektik und hast bei all dem Stress keine Zeit für nervige Fragen deiner Kollegen oder, um noch weitere Aufgabe zu übernehmen? Natürlich darfst du hin und wieder „Nein“ sagen – solltest du sogar. Doch wenn du stets in Eile bist, eine hektische Stimmung verbreitest und von einem „wichtigen Termin“ zum nächsten jagst, störst du das Arbeitsklima und machst dich in Windeseile unbeliebt. Du bist schließlich nicht „wichtiger“ als deine anderen Kolleginnen sowie Kollegen und solltest dir daher ebenso viel Zeit für Meetings, Besprechungen oder einen Kaffeeklatsch nehmen, wie die anderen auch.
Wenn du ständig in Hektik bist, überprüfe deinen Zeitplan oder bitte deinen Chef um eine geringere Arbeitslast – aber lass dein Team nicht ständig abblitzen, weil du angeblich „Wichtigeres“ zu tun hast.
#9 „Das ist nicht mein Problem!“
Dieser Satz ist der schlimmste „Team-Killer“ von allen. Wer sich nicht zuständig fühlt und so klar signalisiert, wirkt abweisend und egoistisch. Auch wenn die Aufgabe nicht direkt zu deinem Bereich gehört, solltest du unterstützend wirken. Besser: „Ich bin hier vielleicht nicht der Experte, aber ich kann dir jemanden empfehlen, der dir weiterhelfen könnte.“ So bleibst du hilfsbereit, ohne Verantwortung zu übernehmen, die dir nicht zusteht.
Welche weiteren Phrasen gehen dir bei deinen Teamkollegen gehörig auf die Nerven? Wir sind gespannt auf deine Tipps für unsere Leser. Vielen Dank!